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Fischzug

Beginn der Fastenzeit in Schmidmühlen

Jedes Jahr am Aschermittwoch findet der traditionelle Fischzug statt, dessen Ursprung vermutlich bis ins 18. Jahrhundert zurück geht. Schriftliche Aufzeichnungen darüber, gibt es allerdings nur noch aus der Zeit nach dem 2. Weltkrieg. Ob dieses Brauchtum ursprünglich ein Bettelgang zu den Wirten um Freibier war (denn nach den langen Faschingsnächten zeigte sich der Geldbeutel manchen Maschkerers aufgrund exzessiver Narretei recht ausgelaugt) oder ob es auf die "Biergeschichte" unseres Marktfleckens zurückgeht – immerhin gab  es in Schmidmühlen sieben Braurechte - ist nicht mehr genau zu erforschen. Durstige Kehlen behaupten jedenfalls, dass einst das Kühlsystem nicht so perfekt und die Haltbarkeit des flüssigen Labsals folglich eher begrenzt gewesen sei, weshalb zum Faschingsende Restbestände als Freibier ausgeschenkt worden seien, damit diese in der Fastenzeit, in der kein Bier getrunken wurde, nicht verdarben.

Die Kirchenuhr schlägt eins und immer mehr schwarzbefrackte Männer mit einem Zylinder auf dem Kopf finden sich beim Ochsenwirt ein. Dort startet nämlich der Fischzug. Nachdem jeder Fischzügler seinen Obulus entrichtet hat wird jedem als Zeichen der Mitgliedschaft vom Zermonienmeister ein Fisch auf den Rücken gemalt. Vor dem Weggang instruiert der Zermonienmeister seine Gefolgschaft über die ehernen Regeln des Fischzuges: Während des Marsches, bei dem die Gaststätten angesteuert werden, gibt es keinen Rauch, keine Reden, keinen Lacher, keine Gaudi, nicht ein Sterbenswort. In den Kneipen, da darf man sich unterhalten, jedoch sind Schnäpse, Pfeifen, fröhliche Lieder und Witze bei einem "Fünfer" verboten.

Vorn, mit todernstem Gesicht gehen die Laternenträger, danach folgt der Faschingsprinz, der Zermonienmeister sowie die Brot- und Fischverkäufer, dahinter dann im Gänsemarsch die anderen Zugteilnehmer. Eine rote Laterne markiert das Schlusslicht des normalerweise weit über 50 Mann langen Zug. So marschieren sie los, in eleganten Kurven, die von allen eingehalten werden müssen, immer auf der linken Straßenseite, schön in Reih` und Glied.

Eine örtliche Wirtschaft nach der anderen wird angesteuert und etliche Maß Freibier sind allemal drin. Einzig als Essen erlaubt sind kiloweise Heringe mit Brot, um so eine saugfähige Unterlage aufzubauen.
Gegen 22:00 Uhr hat der Fischzug alle Wirtschaften abgeklappert und die "Überlebenden" sammeln sich bitterlich weinend an der Stelle, wo das Kirwabaumloch ist, um die Prozedur des "Geldbeuteleingrabens" mitzuerleben. Dazu verkündet der Zermonienmeister die Geldbeutel-Litanei. Sein besonderes Anliegen ist die Befreiung von sämtlichen Steuern, wobei die illustre Gemeinschaft jedesmal in lautes Wehklagen ausbricht. Sobald der Aschermittwoch aber nur eine Minute vorbei ist, lädt dampfender Leberkäs alle Zugteilnehmer zu einem stärkenden Geldbeutelschmaus und anschließendem gemütlichem Beisammensein ein. Der traditionelle Schmidmühlener Fischzug hat einen derart großen Anklang gefunden, dass er inzwischen von vielen anderen Gemeinden ebenfalls durchgeführt wird.

Im Jahr 2013 wurden sogar Anstrengungen unternommen, den Schmidmühlner Fischzug als Unesco Weltkulturerbe eintragen zu lassen.

Fotos © Paul Böhm